29.06.2025

Schnellüberblick: Das Wichtigste auf einen Blick
Keine Familienversicherung wie in der GKV – jeder braucht einen eigenen Vertrag.
PKV nur unter bestimmten Bedingungen möglich – etwa bei Selbstständigkeit oder Überschreiten der Versicherungspflichtgrenze.
Kinder: Versicherung richtet sich nach Elternstatus und Einkommen
PKV bietet bessere Leistungen – z. B. Einzelzimmer, Chefarzt, Zahnersatz
GKV oft günstiger bei vielen Kindern oder geringerem Einkommen
Gibt es eine private Familienversicherung?
Nein – in der privaten Krankenversicherung muss jedes Familienmitglied separat versichert werden. Eine kostenlose Familienversicherung wie in der GKV gibt es nicht. Das bedeutet: Jeder zahlt einen eigenen Beitrag, der sich nach Alter, Gesundheitsstatus und Tarif richtet.
Wer kann in die PKV – und wer nicht?
Angestellte: Nur bei Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze (2025: 73.800 €)
Selbstständige & Freiberufler: Können frei wählen
Beamte: Profitieren von Beihilfe, PKV meist deutlich günstiger
Ehepartner & Kinder: Je nach Versicherungsstatus der Eltern möglich oder notwendig
Kinder in der PKV – Voraussetzungen & Besonderheiten
Beide Eltern GKV: Kind ist automatisch gesetzlich mitversichert
Beide Eltern PKV: Kind muss privat versichert werden
Ein Elternteil GKV, ein Elternteil PKV: Kind meist GKV, es sei denn der PKV-Elternteil ist Hauptverdiener
Neugeborene: Innerhalb von 2 Monaten ohne Gesundheitsprüfung aufnehmbar (Kindernachversicherung)eitsprüfung in die PKV aufgenommen werden, wenn mindestens ein Elternteil bereits privat versichert ist.
Leistungen im Überblick: GKV vs. PKV
Kriterium | GKV | PKV |
---|---|---|
Beitragsberechnung | Prozentsatz vom Einkommen | Individuell je Person, nach Alter/Gesundheit/Tarif |
Familienversicherung | Beitragsfrei für Ehepartner/Kinder (bei Bedingungen) | Jeder benötigt eigenen Vertrag, keine kostenlose Mitversicherung |
Leistungsumfang | Einheitlicher gesetzlicher Katalog, Grundversorgung | Umfangreich, oft Chefarzt, Einzelzimmer, bessere Zahnleistungen, freie Arztwahl |
Arztwahl | Kassenärzte, eingeschränkte Wahl | Freie Arzt-/Krankenhauswahl, auch Privatärzte |
Wartezeiten | Teils lange Wartezeiten | Meist kürzere Wartezeiten, bevorzugte Behandlung |
Zahnersatz | Fester Zuschuss, hoher Eigenanteil | Häufig höhere Erstattung, weniger Eigenanteil |
Vorsorgeuntersuchungen | Standard, gesetzlich geregelt | Oft zusätzliche/vollständigere Vorsorgeleistungen |
Beitragsentwicklung | Steigt mit Einkommen/Beitragsbemessungsgrenze | Kann im Alter steigen, hängt von Tarifentwicklung ab |
Wechselmöglichkeiten | Jederzeit in andere GKV, PKV-Rückkehr teils schwierig | Rückkehr in GKV schwierig, Wechsel zwischen PKV-Tarifen möglich |
Was kostet die PKV für Familien?
Kinder: ab ca. 100–150 €/Monat
Ehepartner: Je nach Alter & Tarif meist 300–600 €/Monat
Arbeitgeberzuschuss: 50 % des Beitrags, begrenzt auf GKV-Höchstsatz
Beamte: erhalten Beihilfe von 50–80 %, Rest via PKV versichert
Wann ist die PKV sinnvoll?
Vorteile der PKV für Familien:
Höhere Leistungen und bessere Versorgung
Planbare Zuschüsse für Beamte und Angestellte
Schneller Zugang zu Fachärzten und Kliniken
Steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge
GKV ist oft günstiger bei:
Mehreren Kindern
Geringem Einkommen
Einem nicht berufstätigen Elternteil
Fazit: Individuelle Analyse entscheidend
Die Entscheidung zwischen GKV und PKV für Familien hängt stark von Einkommenshöhe, Familiengröße und den persönlichen Prioritäten ab. Eine fundierte Beratung und ein Tarifvergleich lohnen sich – insbesondere bei Familienzuwachs oder geplantem Wechsel.